Da die Legislaturperiode dem Ende entgegen geht, möchte ich einmal Revue passieren lassen, seit meinem Amtsbeginn.
2011 übernahm ich plötzlich amtierend das Amt des Bürgermeisters und wurde ins kalte Wasser geworfen, nicht nur sprichwörtlich. Meine Amtszeit begann mit dem Regenwasserereignis 2011. Es wurden einige Grundstücke bzw. auch Gebäude überflutet, es wurde gepumpt und wurden Sandsäcke gestapelt.
Nach dem schlimmen Ereignis ließen wir eine Regenwasserkonzeption von einem Planungsbüro erstellen, die in den darauffolgenden Jahren umgesetzt wurde. Zum derzeitigen Zeitpunkt fehlt nur noch ein geringer Abschnitt, dann ist sie komplett umgesetzt, sodass keiner mehr um sein Hab und Gut Angst haben muss.
Nun sollten wir alles dafür unternehmen, dass das vom „Staatlichen Amt für Landwirtschaft und Umwelt Mittleres Mecklenburg“, kurz „StALU MM“, favorisierte Projekt zur Vernässung der Conventer Niederung, nicht umgesetzt wird, da sonst die Sicherheit gegen Überflutung nicht mehr gegeben wäre. Die Conventer Niederung war 2011 unser Wasserspeicher, sollte dieser aber entsprechend dem Projekt schon voll sein, dann würde Börgerende-Rethwisch bei so einem Ereignis komplett überflutet.
Auch als amtierender Bürgermeister, gemeinsam mit den Gemeindevertretern, stellten wir die Weichen für einen neuen Hortbau durch die Johanniter Unfallhilfe.
Die Sporthalle, die an die Amtsschule abgegeben werden sollte, wurde in Gemeindeobhut gelassen und im selben Atemzug ein neuer Sportplatz mit Kunstrasen errichtet, der ganzjährig genutzt werden kann.
Um auch die Sicherheit unserer Schüler zu gewährleisten, erwarben wir Land neben der Sporthalle und bauten eine Buswendeschleife mit Buswartehäuschen und Parkplätzen.
Das Gemeindebüro wurde verlegt von der Feuerwehr zum Gebäude der Kita. Somit kann die Feuerwehr das ehemalige Gemeindebüro als ihr Büro nutzen.
Wir ließen in der Gemeinde alle Buswartehäuschen erneuern sowie schafften Strandtoiletten, deren Erschließung bis zum heutigen Tage andauert.
Das Freizeitzentrum wurde komplett saniert, mehrere Räume geschaffen, die wir an Interessenten vermieten.
Mit der Umrüstung der Straßenlampen auf LED wurde im Ortsteil Rethwisch begonnen. Die Umsetzung in Börgerende wird entsprechend der Verträge mit der Edis nach und nach erfolgen.
Alle Wünsche der Bürger kann man leider nicht erfüllen, wie zum Beispiel den Küstenradweg nach Nienhagen. Das Staatliche Amt für Landwirtschaft und Umwelt Mittleres Mecklenburg meint, es wäre eine Opferküste und die Sedimente werden benötigt.
Ein großer Wunsch ist auch die Sanierung der Kreuzung in Rethwisch. Hier kann ich nur so viel sagen, dass diese in Arbeit ist. Es stehen verschiedene Varianten zur Auswahl. Wir, als Gemeinde, haben dort aber wenig Einfluss darauf, der Bauherr ist das Straßenbauamt Stralsund.
Ebenfalls ist der Radweg durch Rethwisch Schulstraße in Arbeit, die Vermessung ist bereits erfolgt.
Erschließungsarbeiten erfolgen ebenfalls auf der Pfarrwiese (Festplatz), dort wird ein Stromanschluss im kommenden Jahr realisiert.
In unserem Park in Börgerende wurden Spielgeräte für Kinder und Outdoor-Fitnessgeräte aufgestellt.
Im vergangenen Jahr erhielten wir den Titel „Ostseebad“ und, bereits ein Jahr zuvor, den Titel „Tourismusort“, der uns berechtigt, Kurabgabe zu erheben, wodurch die Tourismusausgaben der Gemeinde finanziert werden. In Rethwisch wurde eine Infosteele installiert, die mit Veranstaltungen und aktuellen Informationen bespielt wird.
Die Bungalows in der Deichstraße werden ab diesem Jahr von der Gemeinde wieder eigenständig bewirtschaftet.
Für Ordnung und Sicherheit am Strand sorgt unser Strandvogt, der sich auch gleichzeitig um die Vermietung und Reinigung der Bungalows kümmert.
Eine weitere wichtige Aufgabe der nächsten Zeit, wird die Schaffung eines Rettungsturms für die Wasserwacht in Strandnähe. Die Absprachen mit den Rettungsschwimmern, dem StALU MM, der Naturschutzbehörde und dem Bauamt sind bereits erfolgt. Bis dahin wird den Rettungsschwimmern ein mobiler Container am Strand als Rettungsturm bereitgestellt.
Zum gegenwärtigen Zeitpunkt ist der neue Bauhof im Bau, der erste Spatenstich erfolgte am 13.05.2024. Nach der Fertigstellung wird der Gemeindebauhof in den Mühlenweg umziehen und der vorhandene alte Bauhof wird zurückgebaut und beräumt für den Bau der geplanten Schulerweiterung. Auch hierfür hat die Gemeinde bereits eine Baugenehmigung erhalten.
Es sind noch viele Vorhaben in Planung, aber leider müssen wir auch dabei immer die Finanzen im Auge behalten.
Als Gemeinde legen wir großen Wert darauf, die
Seniorenbetreuung aufrecht zu halten und Festlichkeiten zu finanzieren. Für die
Organisation des Grillfestes der Senioren und auch des Kinderfestes möchte ich
mich ganz herzlich beim Verein De Dörpschaft e.V. bedanken.
Nun möchte ich mich bei allen Gemeindevertretern und Ausschussmitgliedern, die bei der Umsetzung der Vorhaben mitgewirkt haben, bedanken. Ich wünsche allen weiterhin alles Gute und vor allem Gesundheit.
Ihr Bürgermeister
Hagemeister
-Horst Hagemeister-